DRUGLAND THEATER

Ein Kooperationsprojekt von
Sommerblut Kulturfestival e.V. | SKM Köln | VISION e.V.

Kulturfestival

Sommerblut 2021

Die 20. Ausgabe des Sommerblut Kulturfestivals widmet sich dem Thema NATUR. Wir begegnen der Natur mit all ihren Facetten und Gegensätzlichkeiten. Zwischen Wachstum und Zerfall, Harmonie und Chaos, Verletzlichkeit und der Regeneration von Ressourcen.

Ab 7. Mai 2021, on- und offline, werfen wir einen Blick auf politische und ökologische Phänomene wie die Klimakrise, Migration und Globalisierung. Umweltaktivist:innen, Naturliebhaber:innen und Stadtmenschen fragen nach dem Verhältnis des Menschen zur Natur, nach ihren Gebrechen und ihren Kräften. Künstler:innen und Expert:innen holen die Natur auf die Bühnen der Stadt und bringen das Theater in die Natur. Eigenproduktionen und Gastspiele aus Tanz, Theater und Performance widmen sich den Wundern aber auch den Wunden unseres Planeten und unserer direkten Umgebung.

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Digitales Sommerblut 2021

Das Sommerblut Kulturfestival schlägt seine Zelte im virtuellen Raum auf. Unser digitales Festivalgelände auf Gather Town ist ein Treffpunkt, an dem Kulturliebhaber:innen, Zuschauer:innen und Künstler:innen zusammenkommen: Alle die sich gerade so sehnlich wie wir, an die realen Kulturstandorte der Stadt wünschen. Mit verschiedenen Bühnen, einer Bar und Ausstellungsräumen entsteht ein Ort für Begegnungen.

Wir sehen uns auf Gather Town!

DRUGLAND PRÄSENTIERT

Samsa – Aus dem Leben eines Ungeziefers

Premiere: So. 16.05.2021 – 19:00 Uhr – Eintritt frei
Weitere Termine:
Di. 18.05.2021 – 19:00 Uhr
Mi. 19.05.2021 – 19:00 Uhr

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt…“ Mit SAMSA. AUS DEM LEBEN EINES UNGEZIEFERS bringt das DRUGLAND-Theater eine Adaption von Kafkas berühmter Erzählung „Die Verwandlung“ auf die Leinwand.

Als Expert:innen des Drogenalltags, selbst in ihrem Leben immer wieder mit vielfältigen Formen von Verwandlung konfrontiert, kennen die Filmmacher:innen das Gefühl, wie ein Käfer auf dem Rücken zu liegen und keine Verbindung mehr zum eigenen Körper aufbauen zu können. Die Familie behandelt einen wie aussätzig, die Gesellschaft empfindet die Betroffenen als nutzloses Ungeziefer. So ergeht es auch Gregor, dem Protagonisten in Kafkas Erzählung.

WEITERE INFOS AUF SOMMERBLUT.DE

Drugland Theater
Kontinuierliches Theaterangebot

für Menschen mit Suchterfahrungungen aus dem Großraum Köln

Nach den erfolgreichen Theaterprojekten NO WAY OUT (2017), DRUGLAND (2018) und „Das Mädchen ohne Hände“ (2019), in denen Menschen mit Suchterfahrungen im Rahmen des Festivals auf der Bühne stehen und als Experten*innen ihrer speziellen Lebenswelten dem Publikum persönliche Geschichten aus ihren Biografien erzählten, soll ein kontinuierliches Theaterangebot für Menschen mit Suchterfahrungen aus dem Großraum Köln etabliert werden.

NO WAY OUT (2017)

Das Projekt NO WAY OUT wollte durch eine nahe und konzentrierte menschliche Begegnung zwischen Konsumenten*innen, Helfer*innen und Zuschauer*innen einen Einblick in die Lebensverhältnisse der Menschen ermöglichen, die substituiert werden oder geregelt Heroin erhalten. Der Text der szenischen Lesung entstand aus Interviews mit betroffenen Menschen sowie Mitarbeiter*innen der Kölner Drogenhilfe.

DRUGLAND (2018)

In DRUGLAND spielten Drogenabhängige neben professionellen Darstellern mitten in der City. Das Stück wollte Empathie erzeugen, die es im Alltag am Neumarkt selten gibt. Anwohner und Geschäftsleute ärgern sich über Drogensüchtige, die Spritzen und Bierdosen liegen lassen und ihre Notdurft in Hauseingängen verrichten – bei Bürgerversammlungen zum Drogenkonsumraum brandete Wut auf.

Das Mädchen ohne Hände (2019)

Diesmal nahm die Projektgruppe ein Grimmsches Märchen als Vorlage: DAS MÄDCHEN OHNE HÄNDE. Drum herum oder zwischendrin flossen Texte der Teilnehmer*innen ü̈ber ihre eigenen schwierigen Lebenswege in die Inszenierung ein und thematisierten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Vorlage und realem Leben.

Die drei Projekte beweisen eindrucksvoll, dass ein solches Theaterangebot sinnvoll ist…

… einerseits für die Teilnehmenden, die durch das regelmäßige und gemeinsame Arbeiten an einem gemeinsamen Ziel – einer Aufführung – ihr Selbstwertgefühl steigern und neue Lebensperspektiven gewinnen konnten…… einerseits für die Teilnehmenden, die durch das regelmäßige und gemeinsame Arbeiten an einem gemeinsamen Ziel – einer Aufführung – ihr Selbstwertgefühl steigern und neue Lebensperspektiven gewinnen konnten…

… andererseits für das Publikum, … das durch die emotionalen Erlebnisse der Aufführungen Vorurteile gegenüber Menschen mit Suchterfahrungen abbauen und neue Sichtweisen auf die Drogenproblematik gewinnen konnte.

Diese Form von Theaterarbeit ist inklusiv, weil gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit und ohne Suchterfahrung, respektvoll und auf Augenhöhe im Projekt, d.h. bei den Proben und Aufführungen gewährleistet wird.

Kooperation

Von 2017 bis 2019 haben SKM Köln, VISION e.V. und der Sommerblut Kulturfestival e.V. die Theaterprojekte in der Antragstellung, Umsetzung und Evaluation aktiv unterstützt. Aus den gemeinsamen guten Erfahrungen, ist die Vision entstanden, das Theaterangebot für Menschen mit einer Suchterfahrung zu verstetigen und damit dauerhaft in der Kölner Kulturlandschaft zu verankern. Dies soll durch ein regelmäßiges wöchentliches Probenangebot, mit dem Ziel von Aufführungen im Rahmen des jährlichen Sommerblut Kulturfestival erreicht werden.

SKM Köln, VISION e.V. und der Sommerblut Kulturfestival e.V gründen dafür die gleichberechtigte Kooperation „DRUGLAND THEATER“, die getragen ist von gegenseitigem Vertrauen und dem gemeinsamen Ziel, Menschen mit einer Suchterfahrung durch die Theaterarbeit eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und damit neue Lebensperspektiven zu ermöglichen.

Sommerblut Kulturfestival e.V.

Sommerblut ist ein Kölner Festival der Multipolarkultur. Im Programm sind Tanz- und Theater-Aufführungen, Performances, Konzerte, Kunstausstellungen, Filme, Kabarett und Lesungen, mit einer Mischung aus Eigen- und Fremdproduktionen, nationalen und internationalen Kulturschaffenden, Prominenten und Nachwuchskünstlern. Sommerblut legt bei den Spielstätten und den Auftritten einen durchgehenden Fokus auf ganzheitliche Inklusion und Sichtbarkeit von Menschen mit und ohne Behinderung und sozialer Benachteiligung.

www.sommerblut.de

SKM Köln

Der SKM Köln erbringt Hilfen für Menschen, die Armut, soziale Nachteile und Ausgrenzung erfahren und deren gesellschaftliche Teilhabe behindert oder gefährdet ist.
Der Verein ist von Menschen mit christlicher Grundhaltung gegründet worden. Als Fachverband im Deutschen Caritasverband orientiert er sich dabei an den christlichen Grundüberzeugungen der Achtung, der Nächstenliebe und der Sorge für benachteiligte Menschen.

www.skm-koeln.de

VISION e.V.

Den Hintergrund für die Vereinsgründung bildeten eigene Lebenserfahrungen, die Tatsache, das Drogengebraucher*innen in hohem Masse von HIV/AIDS betroffen waren und ein ausschließlich auf Abstinenz ausgerichtetes Drogenhilfesystem.
Das Selbstverständnis als niedrigschwelliger Selbst-/ und Drogenhilfeträger bringt es mit sich, dass die Kontakt- und Anlaufstellen in Kalk und Meschenich das Kernstück der Arbeit von VISION e.V. bilden.

www.vision-ev.de
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